Theater Freiburg

Freiburg, Deutschland

Das Theater hat insgesamt sechs Spielstätten. Nur das Große Haus unterlag der Rekonstruktion. Zu den Planungsleistungen von Kunkel Consulting gehörte auch die Koordination der gesamten Baumaßnahme mit allen fachlich Beteiligten.

Ziel der Sanierung war es, die bestehenden Mängel in der Funktionalität, Arbeitssicherheit und Brandschutz im Bühnenturm zu beseitigen und alle notwendigen Maßnahmen durchzuführen, um die geltenden baurechtlichen und technischen Anforderungen eines zeitgemäßen Theaterbetriebes zu erfüllen.

Die neue Bühnentechnik ermöglicht es dem Theater alle möglichen Verwandlungen auf der Bühne ohne Einschränkungen zu realisieren.
Um den Theaterbetrieb weitgehend aufrechtzuerhalten, wurde die Sanierung in drei Bauabschnitten abgewickelt: in den Spielzeitpausen der Jahre 2012, 2013 und einer verlängerten Spielzeitpause 2014.

Der erste Bauabschnitt (6 Wochen) diente hauptsächlich der Vorbereitung der geplanten Sanierungsmaßnahmen, von bühnentechnischer Seite erfolgte die Einbringung von zwei Fachwerkbindern in der bestehenden Dachkonstruktion des Bühnenturms sowie die Erstellung eines auf dieser Ebene liegenden Maschinenraums zur Aufnahme der Lasten der Bühnentechnik sowie der Antriebe der Obermaschinerie. Darüber hinaus wurden neue Rauchklappen im Bühnenturm sowie ein Brandschutzschiebetor installiert.

Der zweite Bauabschnitt (5 Wochen) diente ausschließlich der Durchführung von baulichen und haustechnischen Arbeiten, es wurden keine Maßnahmen der Bühnentechnik durchgeführt.

Im dritten Bauabschnitt (22 Wochen) wurde der Bühnenturm nahezu komplett entkernt und der gesamte feste und bewegliche Stahlbau erneuert. Die komplett neue Obermaschinerie wurde installiert. Außerdem wurde eine neue Unterbühne geschaffen und damit die zuvor bestehende Drehscheibe durch eine neue Zylinderdrehbühne mit integrierten Hubpodien ersetzt.
Die Erneuerung der Maschinerie und des bühnentechnischen Stahlbaus erfolgte auf der Bühne, im Bühnenturm sowie im Bereich der Vorbühne.
Für die gesamte Maschinerie wurde eine neue zentrale Computersteuerung vorgesehen, in die auch die bestehenden Orchesterpodien integriert wurden. Weitere bestehende Anlagen wie der Eiserne Vorhang und das Schallschutztor wurden an die geänderten räumlichen Gegebenheiten angepasst und teilweise erweitert.

Neben der Bühne entstand im ehemaligen Prospektlagerraum ein an die verlängerten Laststangenabmessungen angepasstes Prospekthubregallager.
Die Dimmeranlage, Sonderverteilungen, Arbeitsbeleuchtung weiß/blau, Sicherheitsbeleuchtung im Bühnenturm, sowie die komplette Installation einschließlich Versatz- und Anschlusskästen der Bühnenbeleuchtung wurden erneuert.

Die AV-Technik umfasste die Kompletterneuerung der Beschallungstechnik, Mischpulte, Audiomatrix, Inspizienten- und Rufanlage, Intercom-, Ruf-/Mithör- und Lichtzeichenanlagen und der Videoanlage.